
Leiborientierte Kunsttherapie
Leiborientierte Kunsttherapie


Die leiborientierte Kunsttherapie ist Teil der kreativen Leibtherapie nach Udo Bär und Gabriele Frick-Bär. Sie wurde aus der Gestalttherapie heraus entwickelt und integriert Erkenntnisse aus Phänomenologischer Philososphie, Soziotherapie, Säuglingsforschung und Neurobiologie in Menschenbild und Methodik.
Der Begriff "Leib" drückt in seiner Ursprungsbedeutung "Lib = lebendig sein" zentrales Anliegen der therapeutischen Begleitung aus. Wir arbeiten in der Therapie zu mehr Lebendigkeit hin, sich selbst wahrzunehmen und zu spüren. Zu würdigen und ernst zu nehmen was ist und sich zeigt, was wir denken, sagen und was wir dabei fühlen und spüren. Das Eigene zu entdecken und im Leben umzusetzen.
Wesentlich dabei ist das Leibgedächtnis. Alles was wir erleben, was uns prägt und formt, beeinflusst uns nicht nur in Gedanken, Haltungen, Glaubenssätzen und Überzeugungen, sondern ist auch in unserem Leibgedächtnis eingeprägt und gespeichert. In unserer Sprache, in Sprachbildern bringen wir dies oft unmittelbar zum Ausdruck, wenn wir z.B. sagen "das geht mir zu Herzen" oder "etwas sitzt mir im Nacken".
Wir achten diese Sprachbilder ebenso wie scheinbar unbedeutende Schattenbewegungen die wir "zufällig" ausführen, die bewusste Wahrnehmung des Atems und unserer Körperhaltung und greifen sie in der therapeutischen Arbeit auf, lassen sie lebendig werden, finden Worte oder Töne dafür, drücken sie durch Farbe oder Bewegung aus, oder verlangsamen sie wie in Zeitlupe um deren Bedeutung und Sinnzusammenhang auf die Spur zu kommen.